Von Pummelfee zum Rabauken

Du verrückter kleiner großer Kerl du. Heute bist du genau 6 Monate alt und mittlerweile bist du ein Junghund. Warst du damals klein und pummelig (bedingt durch dein plüschiges Fell), bist du zu einem verrückten Junghund heran gewachsen.

Wie sagt meine Mama immer so schön: krauses Haar, krauser Sinn. An sich bist du mit diesem Satz schon perfekt beschrieben. Denn du hast nur Blödsinn im Kopf. Du bist so dermaßen verrückt. Du bist dabei aber auch so dermaßen freundlich. Du willst alles und jeden begrüßen, was dir über den Weg läuft. Es sei denn, es sind Vögel. Da hast du anderes im Sinn. Du willst alles haben, was dein Bruder hat. Auch wenn du das gleiche hast, willst du partout genau das andere haben. Du findest alles toll. Dein Leben, Karli, Menschen, andere Hunde etc… wir können die Liste endlos fortsetzen.

Deine Konzentration in der Hundeschule lässt noch arg zu wünschen übrig. Denn das Leben ist für dich ein einziges Spiel. Dabei kannst du schon super Sitz und Platz, Bleib machst du auch richtig toll. Leinenführigkeit klappt immer mehr und wenn du nicht mehr wie ein Staubsauger spazieren gehen würdest, wären wir richtig glücklich 😉 Für mehr fehlt dir aber einfach noch die Konzentration. Was auch völlig ok ist, denn du hast alle Zeit der Welt. .

Dir konnte man beim wachsen förmlich zusehen. Wir konnten es manchmal selbst nicht glauben, dass du innerhalb weniger Tage schon wieder gewachsen ist. Sagt man doch, dass Hunde, die gebarft werden, langsam wachsen, hast du das wohl auch anders beschlossen. Anders können wir uns deine Wachstumsschübe nicht erklären 😉 Mittlerweile bist du größer und kräftiger als Karli. Aber ein ziemlich fescher schöner stolzer Rüde bist du geworden. Mit einem riesengroßen Herzen und du erinnerst uns mehr und mehr an jemanden. Das ist schon ziemlich verrückt. Als du geboren worden bist, gab es unseren Eddie ja noch. Sonst hätte ich gesagt, dass du eine Wiedergeburt von Eddie bist. Fakt ist aber, dass vom Zeitpunkt deiner Geburt Eddies Kraft nachgelassen hat und er mehr und mehr abgebaut hat. Du hast die gleiche Fröhlichkeit von Eddie, bist nur nicht so sensibel wie er (das hat Karli für sich nun beansprucht). Dich juckt einfach gar nichts. Eine neue Situation? Dir völlig egal. Du bist völlig furchtlos. Weswegen wir gut auf dich aufpassen müssen.

Obwohl du wirklich sehr wild und ungestüm bist, so gechillt bist du wiederum. Es dauert ein Gespräch mit Nachbarn vielleicht was länger? Du legst dich einfach hin. Stehen wäre auch zu anstrengend 😉 Du kannst mittlerweile prima mit deinem Bruder alleine bleiben und da zeigst du ihm, wie relaxed und gechillt man das meistern kann. Er orientiert sich da auch gut an dir. Ihr könnt beide wild und heftig und ausdauernd miteinander toben. Ab und zu schlägt dann auch schnell die Stimmung um und ihr keift euch beide an.

Mein kleiner großer Mann. Wir sind überglücklich, dass du bei uns bist. Denn du hast uns nach Eddies Tod das Lachen wieder geschenkt. Deine Fröhlichkeit ist einfach ansteckend und wir müssen oft über dich lachen. Natürlich musst du noch einiges bis sehr viel lernen. Genau so wie wir viel lernen müssen. Ich finde aber, dass Karli und du schon ein ziemlich gutes Team seid. Natürlich gibt es da gewisse Differenzen, aber da arbeiten wir schon dran. Gemeinsam sind wir einfach stark 😉

Unsere kleine Wuchtbrumme. Behalte bloß immer deine Fröhlichkeit und Recht hast du: das Leben ist einfach ein Spiel und man muss es sich lustig, bunt, fröhlich gestalten und alles genießen! Du zeigst uns, wie das geht 😉

Nette Wanderrunde – Steinbruch Schlupkothen in Wülfrath

Wir haben beschlossen, dass wir mit unseren Hunden nette Gegenden zum Wandern mit Hund finden. Wir wohnen schon in einer sehr schönen Gegend und diese eignet sich schon wunderbar zum Wandern, aber ebenso die Umgebung.

Letzte Woche Sonntag sind wir nach Wülfrath zum Steinbruch Schlupkothen gefahren. Ich hatte im Netz gelesen, dass es dort einen schönen Rundwanderweg geben soll und dieser auch für unseren Jüngsten im Bunde machbar ist. Denn da müssen wir ja immer noch aufpassen, dass wir keine zu ausgedehnten Touren mit ihm machen. Aber mit seinen 6 Monaten darf auch dieser junge Herr mal etwas laufen.

Der Steinbruch Schlupkothen ist ein 31 Hektar großes Naturschutzgebiet, um das ein etwa 45-60 Minuten langer Rundweg führt. Nach der Stilllegung des Kalksteinbruches vor rund 50 Jahren hat die Natur sich das brach gefallene Gelände zurückerobert. Mit seinen türkisfarbenen Wasserflächen und hohen bewachsenen Felswänden bietet der ehemalige Steinbruch einen Lebensraum für gefährdete Tierarten und eine imposante Kulisse. Auf dem Wanderweg erläutert ein naturkundlicher und industriegeschichtlicher Lehrpfad die Geschichte des Steinbruchs. Bis zur Aussichtskanzel Steinstieg ist der Weg behindertengerecht hergerichtet. Um den ganzen Rundweg zu begehen, sind an der Spitzkehre einige Stufen zu überwinden. (Quelle: Wandern im Neanderland)

Das mit dem türkisfarbenen Wasserflächen hat mich so gereizt, dass wir losgefahren sind. Geparkt haben wir auf dem Eurogia Parkplatz. Man findet diesen am Kreisverkehr Hammerstein in Wülfrath. In der Nähe befindet sich auch der Zeittunnel. Der Parkplatz ist gut zu finden. Wo dann aber dieser Rundwanderweg anfängt, war uns anfangs nicht klar gewesen. Wir haben auf dem Parkplatz kein klares Hinweisschild gefunden. So sind wir 2 x in die falsche Richtung gegangen und als uns dann Menschen entgegenkamen, haben wir diese gefragt. Hier wäre es also sinnvoll, ein genaueres Hinweisschild zum Rundwanderweg aufzustellen. Am Parkplatz selbst findet man nur noch das Schild vor.

Wenn ihr also auf dem Parkplatz steht, schaut zum Kreisverkehr. Diesen müsst ihr überqueren und hinter der Brücke geht es rechts hinein zum Rundwanderweg. Links Richtung Zeittunnel.

Einmal gefunden hat es dann auch Spaß gemacht dort langzugehen. Die Strecke ist nicht anspruchsvoll, man kann bequem und entspannt gehen. Bald bekommt man schon einen ersten Blick auf das Wasser.

Leider kommt auf den Bildern das türkisfarbene Wasser nicht richtig herüber. Aber es sieht schon wirklich toll aus. Ansonsten ist der Blick zum Steinbruch leider recht zugewachsen. Es gibt einen Aussichtspunkt, da kann man etwas besser schauen:

Auf dem ganzen Weg stehen auch immer wieder Schilder, die alles rund um den Steinbruch erklären. Manche leider arg verwittert, aber einige kann man doch ganz gut lesen.

Mit Hund kann man herrlich gehen. Unsere Beiden haben viel geschnüffelt und sich gefreut, dass sie so schön laufen konnten.

Der Weg durch den Wald ist wirklich romantisch und wenn man genauer hinschaut, sieht man herrliche Fleckchen.

Wir sind dann, als das Hinweisschild „Aussichtspunkt“ kam, direkt links gegangen. Dort geht es dann etwas bergauf. Ich muss gestehen, als ich den Weg hoch ging, hatte ich mir wer weiß was für einen tollen Aussichtspunkt erhofft und auch ehrlich gesagt einen atemberaubenden Blick über den Steinbruch. Dem war leider nicht so. Ein hoher Zaun (durchaus berechtigt), eine Bank, ein Mülleimer. Das war es. Leider ist der Blick zum Steinbruch dann auch so zugewachsen, dass es mit einem Aussichtspunkt nichts mehr gemeinsam hat. Also da bitte keine großartigen Erwartungen haben. Auch führt der Weg ein Stückchen weiter an der Autobahn vorbei. Dort ist es dann natürlich nicht so ruhig und idyllisch wie erhofft. Trotz allem aber eine angenehme Wanderrunde mit Hund, wenn man mal etwas anderes sehen möchte.

Landschaftlich wirklich schön und es lässt sich sehr gut laufen. Wenn man am Ende wieder am Ausgangspunkt angekommen ist, sollte man dem Zeittunnel-Cafe einen Besuch abstatten. Das ist auch ausgeschildert. Der Kuchen dort wird selbst gebacken und ist sehr sehr lecker. Man kann draußen sitzen, aber auch drinnen. Sehr urig und einfach. Einfach gemütlich. Ohne großen Schnickschnack. Ein herzliches Ehepaar erwartet einen und lässt einen gleich Platz nehmen. Neben Kuchen gibt es auch Deftiges.

Fazit: Nette Wanderrunde und wenn man möchte, kann man sich anschließend stärken und die Seele baumeln lassen.

Hundeurlaub in Ostfriesland

Vorweg möchte ich direkt betonen: hier folgt meine ganz eigene Meinung und mein Empfinden.

Hundeurlaub in Ostfriesland? Für uns nicht empfehlenswert! Warum? Weil ich noch nie in einem Urlaub so viele Verbote für Hunde gesehen habe wie jetzt in Ostfriesland. Ich spreche jetzt nicht von Restaurants. Sondern vielmehr die Bereiche Deich und Meer. Keine Frage, an anderen Stränden darf ich auch nur hin wo es einen Hundestrand gibt. Bereich Deich kenne ich in diesem Ausmaß bzgl. Hundeverbot nur leider gar nicht. Nun ja, jetzt schon 😉 Da das mein 1. Urlaub in Ostfriesland gewesen ist und ich bislang nur in Nordfriesland Urlaub gemacht habe, war es mir halt fremd, dass man mit dem Hund unterhalb des Deiches am Meer nicht spazieren gehen darf. Einzig in Norddeich gibt es eine ca. 1 km lange Strecke, da darf man dann. Man steht aber recht schnell wieder vor dem allseits bekannten Hundeverbotsschild, was ich in diesem Urlaub gefühlt 100 Mal gesehen habe:

Für eine Urlaubsregion empfinde ich die Wortwahl als recht aggressiv. Ich fühle mich nicht willkommen, ich bin ja nur der blöde Hundehalter, der zwar brav seine Kurtaxe zahlen durfte, aber in die Nähe des Meeres nicht wirklich darf. Nur an ausgewiesene Hundestrände, die dort oben aber nicht wirklich zahlreich vorhanden sind.

Hier braucht mir niemand kommen: das hat mit Deichschutz zu tun (dann sollten dort auch keine Menschen laufen oder gar Fahrräder fahren). Keine Frage: es gibt den Schutz der Tiere, die dort grasen (Schafe) und brüten. Natürlich müssen diese geschützt sein und ja mit Sicherheit gibt es leider Gottes genug Idioten von Hundehalter, weswegen diese Verbote so zahlreich dort oben ausgesprochen worden sind. Ich spreche auch nicht davon, auf dem Deich zu laufen, sondern vielmehr unterhalb des Deiches. Es ist nicht mein 1. Urlaub an der Küste! Ich kenne mich durchaus an der Küste aus, denn ich fahre seit meiner Kindheit ans Meer. Sei es die Nordsee (Nordfriesland) oder halt Ostsee. Diese extremen Verbote kenne ich halt einfach nicht aus meinen Urlauben in Nordfriesland. Natürlich muss der Hund angeleint geführt werden. Natürlich muss ich allergrößte Obacht geben wenn ich als Mensch mit Hund auf die Schafherden treffe. Kann mein Hund damit nicht umgehen, muss ich umdrehen, wenn ich die nicht die Nerven habe, es ihm dann im Urlaub beizubringen. Mit Eddie hatten wir keinerlei Probleme. Wir konnten ihn einfach so an Schafen vorbei führen. Mit Karli und Cooper wäre das jetzt eine andere Hausnummer und wir würden wohl eher den Rückzug antreten. Denn ich möchte auch keinerlei Unruhe in die Schafherde bringen.

Norddeich selbst ist wirklich kein Problem. Vor fast jedem Restaurant stehen Wassernäpfe, daneben meist noch eine Gieskanne mit Wasser, falls der Napf mal leer sein sollte. In den meisten Restaurants darf man seinen Hund mit hinein nehmen. Der Strand in Norddeich ist für einen Hundestrand schon ausreichend groß. Man hat ein kleines Stück feinen Sand. Dort kann man sich auch einen Strandkorb mieten. Ansonsten Freilauffläche auf festem Sand. Wenn Ebbe ist, dann hat man auch Schlick. Da können die Hunde aber ruhig hinein. Aber Vorsicht, sie könnten hinterher anders aussehen als vorher:

Hier seht ihr auch etwas von der Freilauffläche. Wer mag, darf dort seinen Hund auch ableinen 😉

Bevor man den Hundestrand betritt, gibt es auch einen Behälter für Kotbeutel mitsamt Mülltonne. Hinten bei den Strandkörben gibt es auch eine Dusche für die Füße. Ansonsten gibt es leider nicht so viele Mülleimer. Es kommt schon mal vor, dass man mit seinem vollen Kotbeutel in der Hand laufen muss. Hier würde ich mir zumindest an den Bushaltestellen Mülleimer wünschen.

Wie gesagt, über Norddeich kann ich nun gar nicht meckern. Uns selbst hat Norddeich auch gefallen. Die Stadt Norden ebenso. Auch die ganze Ecke dort oben ist zauberhaft. Greetsiel ist ein ganz bezauberndes Städchen und hat uns wirklich sehr gut gefallen. Ebenso Neuharlingersiel, wo man schön um den Hafen herum gehen kann. Nur leider nicht weiter, da findet man direkt folgendes Schild vor:

Aber ich mag ja auch nicht ständig alleine da entlanglaufen, während der andere auf die Hunde aufpasst. Pilsumer Leuchtturm ebenso. Wir standen auf dem Parkplatz und sahen schon von weitem das Schild am Zaun: Hunde verboten. Wir fühlten uns einfach eingeschränkt in unseren Möglichkeiten mit den Hunden etwas zu machen. An einigen Ecken sind wir mit anderen Hundehaltern ins Gespräch gekommen und ich war froh, dass nicht nur wir alleine es so empfunden haben. Vielen erging es so und sie sagten: es ist hier hundeunfreundlich.

Natürlich kommt es hier darauf an: was möchte man im Urlaub machen? Was möchte man auch im Urlaub mit seinem Hund machen? Als ich den Urlaub buchte, dachte ich an Pellworm und stellte mir vor, dass wir mit beiden Hunden unterhalb des Deiches spazieren gehen können. Angeleint versteht sich. Wir nutzen hier eine Schleppleine, die wir natürlich festhalten. Aber genau das war ich von Pellworm gewöhnt. Da war genau das halt gar kein Problem. Nordfriesen sind einfach mehr mein Menschenschlag 😉 Aber das ahnte ich bereits vorher. Allerdings soll man ja auch andere Ecken kennenlernen und von der Fahrzeit nach Norddeich hoch ist es für einen Kurztrip nunmal fantastisch. Mit Hund wird man uns in Ostfriesland allerdings nicht mehr sehen 😉 Trotz Fun-Agility Park in Nessmersiel, für den Hund auch Eintritt zahlen darf.

Wenn es euch reicht, ein wenig dort durch die kleinen Ortschaften zu bummeln, den Hundestrand in Norddeich aufzusuchen, dann werdet ihr dort oben bestimmt einen tollen Urlaub haben. Möchtet ihr mit Hund mehr machen, sprich mehr laufen am Meer oder Deich, dann lege ich euch Nordfriesland ans Herz. Wenn es Deutschland sein soll. Ansonsten natürlich die Niederlande, die ja für ihre Hundefreundlichkeit bekannt sind.

P.S.: Ich habe jetzt schon geschaut, was ich mit den Hunden in St. Peter-Ording alles darf oder auch nicht darf. Soll ich euch was verraten? Ich freue mich auf den Urlaub, denn da darf Hund fast überall hin.